Montag, 3. Januar 2022

 Copyright ©  Dipl.-Ing. Johannes Hofer 2022, Auszug aus dem neuen active learn book                                                 

Die KI-SPS

Die Möglichkeit einer Programmierung für eine SPS, um diese am Geschehen der künstlichen Intelligenz zu beteiligen



3.1.1     Vom SD zum KI-Automat

Nun – das mit dem KV-Diagramm ist ja noch verständlich und nachvollziehbar. Aber was hat das mit KI zu tun? Dazu betrachten wir in Bild 3 den Ablauf von Daten in einer Anlage (Fabrik), welche zunächst, egal wie, in einem SD erfasst und dann in eine SPS transferiert werden.



Bild 3: SD für digitale Signale via WSD

Digitale und analoge Signale werden über eine Aufnahme (ML, Machine Learning) erfasst und so direkt oder über DLS (Deep Learning Signal) in einen Input-Output-Layer-String (IOLS) formatiert, welcher über das JSON-Format beschrieben in ein Steuergerät, hier eine SPS, transferiert wird. Diese besitzt einen Parser, welcher die Daten parst und entsprechend über Funktionen (KI-Automat) und dem Ausgangslayer das Geschehen in der Fabrik neu beeinflusst. Die Ausgangsparameter digital oder analog wirken so entsprechend auf die Fabrik, welche dann mit der nächsten Signatur eine entsprechende Antwort an das KI-System liefert. 

Ohne vorerst genauer darüber nachzudenken, wie wir mittels Programm in einem Steuergerät eine neu Aktion im Prozess bewirken, ist dieser Gedanke, dass in das Geschehen der KI einzuordnen, doch gar nicht so schlecht - oder?

Das KV-Diagramm unterstützt uns somit, ohne ein spezielles Steuerungsprogramm zu schreiben, damit wir unsere Wirkung zur Prozess-Steuerung erreichen.

Neu ist das nicht, aber dessen Anwendung in Verbindung mit ML und DL ist neu! Ganz, ganz früher hatte man das KV-Diagramm innerhalb eines Schaltschrankes zur Schütztechnik genutzt. Jetzt kann man das digital und analog auch mittels KI und das sogar mit vielen, positiven Effekten zur Prozesslage und Steuerung, welche wir in den laufenden Kapiteln noch kennen lernen werden.

Jedoch bleiben wir zunächst bei dem Gedanken, dass die Signalzustände gemessen aus dem Prozess quasi wie ein Foto aufgenommen, diese über ein besonderes Verfahren an das Steuergerät gesendet werden, um diese dann mittels KI-Automat zur Prozess-Steuerung und -Regelung zu nutzen.

Dieser Kreislauf bewirkt so nicht nur Änderungen im Prozess, sondern kann so auch als Lernsystem zur Datengewinnung angewendet werden.

Letzteres wird oft nicht verstanden, deswegen ein Beispiel: Man stelle sich vor, dass ein Fahrzeug (z. B.) eine Krananlage von Hand gefahren wird. Der Kranführer kann eine schwebende Last pendelarm, fast spielerisch, genau an einen Punkt positionieren. Eine automatische Anlage kann das nur mit hohen technischen Aufwand (Kamera usw.). Wenn wir nun den Vorgang des Kranführers erfassen würden, indem wir schnelle Aufnahmen der Input- und Output-Layer erzeugen, könnten wir die so gewonnen Fahreigenschaften mittel ML erfassen und durch weiteres Lernen (DL) in den KI-Automat transferieren.

Das wäre doch ein sinnvoller Einsatz und kann schon als schwache KI bezeichnet werden - oder nicht? Ich habe das bereits vielfach praktiziert, allerdings hieß es damals noch nicht künstliche Intelligenz 😊.

Naja, was soll, so einfach ist es mit der Umsetzung ohne, oder wenig Programmieraufwand nun doch nicht.

Das Verfahren über die Erfassung mittels Input-Layer und Anpassung (Deep Learning) der Daten zur Anpassung an Output-Layer ist sicherlich in die sogenannte schwache KI einzuordnen.

Warten wir es ab und beschäftigen uns nun das notwendige Wissen zu erreichen, um dieses Ziel für Steuerungsgeräte wie z. B. eine SPS umzusetzen.


Fortsetzung folgt im nächsten Post .... 💇

Verleger können sich gerne melden 😊